Heinz Waldmüller (Germany)
Der Geldspar-Tipp
Interview mit Heinz Waldmüller,
Herausgeber des
neuen Schnäppchenführer
Deutschland 2009/10Erstmals in
Gold erscheint der neue Schnäppchenführer Deutschland 2009/10. Weil er Gold
wert ist in Zeiten stark steigender Preise. Er verrät knapp 850 Outlets,
Fabrikläden und Factory Outlet Center, wo man die besten Schnäppchen macht.
Was ist eigentlich ein Schnäppchen?Top-Marke, Top-Mode,
Top-Qualität. Es ist aber auch die große Lust am kleinen Preis und – ganz
entscheidend: Ein Schnäppchen muss mich begeistern.
Wie kann man
als ganz normaler Verbraucher beim Einkaufen am besten seine Schnäppchen
machen?Meine Empfehlung:
D i r e k t zum Hersteller fahren und
dort im Fabrikverkauf einkaufen. Nirgends sonst kriegt man mehr für sein
Geld. Das hat jetzt auch ein Test vom ZDF-Wirtschaftsmagazin WISO
bestätigt.
Ich mach es so:
Meine Joggingschuhe und Sportklamotten
kaufe ich direkt bei Adidas oder Puma.
Meine Kochtöpfe und Pfannen direkt
bei WMF.
Meine Anzüge direkt bei BOSS.
Knapp 850 erstklassige
Hersteller in Deutschland verkaufen direkt ab Fabrik. Man muss nur wissen
wo? Und da bietet unser neuer Schnäppchenführer 2009/10 perfekte
Orientierung.
Warum sind die Sachen im Fabrikverkauf besonders
preiswert?Keiner kann günstiger verkaufen als der Hersteller selbst,
weil der k e i n e Einzelhandelsspanne kalkulieren muss. Der Hersteller
verkauft beispielsweise einen Pullover an den Einzelhändler für 50,– g, der
Einzelhändler verkauft ihn für 100,– g plus Mehrwertsteuer. Die 50,– g
zwischen 50,– g und 100,– g, das ist die Einzelhandelsspanne. Also wenn ich
direkt zum Hersteller gehe, spare ich im günstigsten Fall die 50,– g
Einzelhandelsspanne und die Mehrwertsteuer auf die 50,– g
Einzelhandelsspanne, das sind noch einmal 8,– g (19 % von 50,– g ): Macht
insgesamt 58,– g Ersparnis. Ganz Kluge haben es bemerkt: Man spart beim
Hersteller auch die halbe Mehrwertsteuer!
Ich kann also die Hälfte
des Ladenpreises sparen?Faustregel: 30 bis 50 %. Und zwar bei allen
Waren, die der Hersteller anbietet. Also das gesamte Sortiment, das im
Fabrikverkauf angeboten wird, ist 30 bis 50 % günstiger. Und zwar das ganze
Jahr hindurch. Das ist auch der wesentliche Unterschied zu den
Schnäppchen-Aktionen, die ja jedes Kaufhaus bei einem sehr begrenzten Teil
seiner Waren auch anbietet. Im Fabrikverkauf/Outlet dagegen ist die gesamte
Ware das ganze Jahr über 30 bis 50 % günstiger. Zusätzlich kann ich die
Einkaufsgutscheine im Wert von 2000 g im Schnäppchenführer einlösen und
damit noch mehr sparen.
Die Waren im Fabrikverkauf sind aber alles
alte Ladenhüter?Nein, das ist ein großer Irrtum! Das Outlet, der
Fabrikverkauf sind längst Aushängeschild und Visitenkarte der Marke. Das
heißt: Ansprechendes Ambiente, große Auswahl, immer stärker hochaktuelle
Ware, aber auch 1B-Ware, das ist die 1.-Wahl-Ware der vergangenen Saison
(second saison). Interessant für mich: bei einem WISO-Test in diesem Jahr
fanden die Tester in den Outlets die gleichen Waren wie in den
Einzelhandelsgeschäften der Innenstadt. Da wird man ja dann nicht von
Ladenhütern sprechen können.
Welche Produkte, welche Warengruppen
gibt es im neuen Schnäppchenführer?Alles für den täglichen Bedarf:
Von A wie Auto bis Z wie Zwieback.
Alles von Kopf bis Fuß: Kleidung,
Sportartikel, Schuhe.
Alles für die eigenen vier Wände: Vom Kochtopf bis
zur Einbauküche.
Alles fürs Kind: Strampelhose, Plüschteddybär,
Kinderwagen.
Der Nachteil ist doch aber: Ich muss hinfahren zum
Hersteller. Das kostet Zeit und Geld.Stimmt! Ich muss zuhause erst
einmal im Schnäppchenführer schauen, wo sind die Hersteller, bei denen ich
gern einkaufen möchte. Das Erstaunliche ist: In den meisten Gegenden gibt es
im Umkreis von ca. 50 km ganz viele interessante Fabrikverkäufe.
Also
erster Tipp: sich auf den Übersichtskarten informieren, in welchen Orten
ganz in der Nähe es Fabrikverkauf gibt. Dann vorne im Buch ins
Inhaltsverzeichnis gehen und schauen, welche Firmen dort welche Waren und
Marken verkaufen.
Wenn man wirklich 100 km oder gar noch weiter fährt,
dann auf jeden Fall strategisch planen. Einen Wochentag auswählen und
mehrere Fabrikverkäufe ansteuern. Fahrgemeinschaften bilden. Die
Schnäppchentour in einen Kurzurlaub mit einplanen.
Und wenn man in
Deutschland von Nord nach Süd oder umgekehrt unterwegs ist: Wir haben drei
Schnäppchentouren ausgearbeitet.
Von der Nordsee, von der Ostsee und von
Berlin runter in den Süden. Diese drei Schnäppchentouren führen über die
großen Nord-Süd-Autobahnen in Deutschland. Und allein links und rechts
dieser großen Nord-Süd-Achsen gibt es ca. 100 erstklassige Fabrikverkäufe.
Also mit dem Schnäppchenführer planen, das lohnt sich.
Letzte
Frage: Was würden Sie persönlich eher nicht im Fabrikverkauf einkaufen und
warum?Ich kaufe fast alles im Fabrikverkauf. Auch meine Lebensmittel
kaufe ich am liebsten beim Hersteller. In der Landwirtschaft heißt das:
frisch vom Erzeuger. Ich fahre mit dem Rad zum Bio-Bauern direkt am Ort oder
zum Wochenmarkt oder zum Bäcker und Metzger meines Vertrauens. Mein
Apfelsaft kommt von heimischen Streuobstwiesen. Meine Weine hole ich direkt
beim Winzer. Die weißen im Fränkischen, die roten am Kaiserstuhl. Für
Lebensmittel gebe ich gern viel mehr Geld aus als der Durchschnitt der
Bevölkerung. Ich lasse es mir einfach auch gut schmecken!
Vita
HerausgeberHeinz Waldmüller, Herausgeber der Buchreihe
„Schnäppchenführer“, lernte sein Handwerk von der Pike auf: Deutsche
Journalistenschule, ZDF, BILD, Chef einer ARD-Ratgeberredaktion. Mit seinen
Schnäppchenführern (Aufl age über 2 Mio.) machte er das Einkaufen ab
Fabrikladen/Outlet in Deutschland populär.
Sein Motto: Top-Marke.
Top-Mode. Top-Qualität. Aber der Preis muss stimmen!
Waldmüller,
„Deutschlands oberster Schnäppchenjäger“ (Zitat ZDF), und seine
Schnäppchenführer sind eine Erfolgsgeschichte.
Die Presse urteilt: „Die
Schnäppchenführer sind die bekanntesten Einkaufsratgeber im deutschen
Sprachraum. Gesamtauflage:
über zwei Millionen“ schreibt das Magazin
stern und das Börsenblatt des deutschen Buchhandels lobt: „So etwas wie die
Bibel unter den Ratgebern ist der Schnäppchenführer.“ Besonderes Schmankerl:
Das neue Buch mit 640 Seiten enthält Einkaufsgutscheine von insgesamt mehr
als 2000 g und das bei gerade mal 12,90 g Investition. Ein Schnäppchen
eben!
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First release on e-Stories.org 09/21/2008.
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