Hartmut Urban (Germany)

Hartmut Urban hat sich schon in jungen Jahren für Kommunalpolitik interessiert. Sei es bei der Gründung der Gesamtschule in Fröndenberg, wo er als sachkundiger Bürger aktiv mitwirkte und Weichen stellte. Sei es beim Neubau des städtischen Fröndenberger Krankenhauses, das er lieber "klassenlos" favorisierte.
Sei es beim Jugendzentrum in einer ausgedienten Dorfschule von Fröndeberg-Frömern, das er als Initiator später selbst in jungen Jahren leitete. Sei es bei seinem Projekt Abenteuer-Bauspielplatz, das er initiierte und durchführte. Überregional machte sich Hartmut Urban bis nach Düsseldorf in den entsprechenden Umwelt-Gremien der SPD bereits ab Ende 1969 als "U.U." (=Umwelt Urban) einen Namen. Das war zu einer Zeit, als von den Grünen noch keine Rede war. Mit dem Landrat vom Kreis Unna und späteren Kultusminister von NRW, Jürgen Girgensohn, stritt er sich beispielsweise öffentlich über die Frage "Müllverbrennung oder geordnete Mülldeponie". In der Schulpolitik das Landes waren sie aber einer Meinung und später dann persönlich gute Freunde. Auch mit seinem Nachfolger, dem Kultusminister Hans Schwier war Hartmut Urban bis zu seinem frühen Tode freundschaftlich eng verbunden. In Wuppertal wurde er als Befürworter der Gesamthochschulen an der Seite von Johannes Rau und Bodo Hombach ab 1972 aktiv, war u.a. über viele Jahre Mitglied des Gründungssenats, des Gründungskonvents und des Gründungskuratoriums der Bergischen Universität/Gesamthochschule Wuppertal. Auch engagierte er sich bei den "Freunden und Förderern der Gesamthochschule Wuppertal"
an der Seite von Herrn Dr.-Ing. Erich Mittelsten Scheid und Frau Dr. Ingrid Henkels. Zur Kommunalpolitik in Wuppertal hatte Hartmut Urban ein distanziertes Verhältnis. Als früher Warner des später aufgedeckten
Spenden- und Bauskandals um den damaligen Oberbürgermeister Hans Kremendahl konnte und wollte er sich dort nicht weiter engagieren. So ging er für einige Zeit an die Universität von Perpignan, wo auch sein seine Publikation „Auf den Spuren Kurt Tucholskys – Ein Pyrenäenbuch“ entstand, sowie die Vorbereitungen auf den erweiterten Rowohlt-Band „Kurt Tucholsky – Schnipsel“.
Während seines langjährigen Auslandsaufenthalt in den Niederlanden war Hartmut Urban Mitglied der "steunfractie van de PvdA" in der Stadt Sittard und unterhielt gute Kontakte zur "tweede kamer" und insbesondere zum damaligen Ministerpräsidenten Wim Kok sowie zur Parteivorsitzenden und Staatssekretärin im Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaften, Karin Adelmund. Mit Karin Adelmund und Heidemarie Wieczorek-Zeul als ersten Gästen initiierte und moderierte Hartmut Urban im Grenzbereich von Sittard und dem Selfkant den überregional bekannt gewordenen „Eurolog“ als Europagespräch, der heute noch alljährlich im Schloss Zweibrüggen von Übach-Palenberg im Rahmenprogramm der Karlspreis-Verleihung ausgetragen wird. Zudem initiierte Hartmut Urban ein Treffen der Bürgermeister von Görlitz, Oberstdorf und List auf Sylt, woraus dann der „Zipfelbund“ entstand.
Ab Ende 1998 gab Hartmut Urban als Verleger des Euregio-Verlages u.a. "Das Amtsblatt der Stadt Übach-Palenberg" zehn Jahre lang heraus und erlangte dabei tiefe Einblicke in die wahre Praxis der Kommunalpolitik vor Ort, ohne selbst als Politiker beteiligt zu sein. Hartmut Urban hat sich nach einem längeren Frankreich-Aufenthalt in Biarritz letztlich 2009 auf die Insel Vung Tau im herrlichen Meer von Süd-Vietnam zurückgezogen und erfüllt sich seither jenseits des Alltagsgeschäfts seinen lang gehegten Traum, nämlich Lesen und Schreiben nach Herzenslust. Wie bereits Heinrich Heine („Denk ich an Deutschland in der Nacht, Dann bin ich um den Schlaf gebracht“) oder Kurt Tucholsky („Hier sitze still und lasse mich bescheinen und ruh von meinem Vaterlande aus“) genießt Hartmut Urban die Distanz zur deutschen Wirklichkeit und insbesondere zum politischen Alltag in Deutschland.




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First release on e-Stories.org 06/14/2010.

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